Die Brück‘ am Tay

10,00 

»Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand.«

 

von Theodor Fontane
mit Bildern von Tobias Krejtschi
ab 5 Jahre, 24 Seiten, 21 x 28 cm
Halbleinen, Hardcover
erschienen im Februar 2020
ISBN 978-3-934029-78-1

 

Beschreibung

»Und es war der Zug. Am Süderturm/ Keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm« – vorbei am Auge der Leserschaft, die durch Fontanes mitreißende Ballade Zeuge dieser realgeschichtlichen Tragödie wird, die den Kampf von Natur und Technik auf schaurig-magische Weise inszeniert.

Mit seinen ehrfürchtigen Illustrationen zu dem Ereignis führt Tobias Krejtschi Kinder behutsam an das dramatische Geschehen und seine gesellschaftskritische Bedeutsamkeit heran.

Der Autor: Theodor Fontane, geboren 1819 in Neuruppin, gestorben 1898 in Berlin, gilt als Schöpfer des deutschen realistischen Gesellschaftsromans und zählt bis heute zu den bedeutendsten Balladendichtern.

 

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Pressestimmen
Eselsohr

»Nuancenreiches Lila belebt Theodor Fontanes Ballade Die Brück‘ am Tay rund um ein Unglück in Schottland, als 1879 eine Eisenbahnbrücke einstürzt und der topmoderne Schnellzug zahlreiche Passagiere in den Tod reißt, während daheim die Wartenden vergeblich hoffen. Der Stolz auf den technischen Fortschritt und das Streben, Grenzen immer wieder neu auszuloten, stoßen auf Widerstand – im Verborgenen brodeln Zauberkessel und rätselhafte Gestalten, halb Tier, halb Mensch, hecken Düsteres aus. Wer sagt wann wem: Es reicht? Das ist fantastisch-überbordend und mit Wehmut visualisiert von Tobias Krejtschi. Sein zweiter Fontane-Streich!«

Tagesspiegel

»Der Hamburger Grafiker Tobias Krejtschi, der „Die Brück am Tay“ für die verdienstvolle Reihe „Poesie für Kinder“ des Kindermann Verlags illustriert hat, zeigt die Hexen mit Fisch- und Fuchsmaske, eine trägt eine Vogelmaske wie ein Pestdoktor. (…)
Krejtschi weiß, wie man Spannung auf die Spitze treibt. Er spielt mit Licht und Schatten, der Regen schneidet vertikal durchs Bild. Noch einmal sind die Hexen zu sehen, nun triumphierend. Der Zug hat sein nasses Grab im lilablauen Fluss gefunden, und im Abspann wird vorgeführt, wie das alles unters Volk gekommen sein könnte.«

ekz Bibliotheksservice

»Der in der wunderschönen Reihe „Poesie für Kinder“ erschienene Band ist von Tobias Krejtschi ganz wunderbar in den Tönen blau, lila und pink illustriert. (…) Ein wunderschön gestalteter Titel, der sich entweder an Sammler von Kostbarkeiten oder an ein gebildetes Publikum richtet.«

Stuttgarter Zeitung

»Mit dieser ganz wunderbaren illustrierten Aufarbeitung wird der Text Kindern zugänglich gemacht. Und sie verstehen sowieso, dass da drei Hexen am Werk sind, die sagen: „Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand.“ Ein Unglück geschieht, das den Kampf zwischen Natur und Technik zeigt.«

AJuM der GEW

»Die bekannte Ballade ist wichtiger Bestandteil der literarischen Tradition des magischen Realismus und unterläuft eine blauäugige Fortschrittsbegeisterung, die gerade in den letzten Jahrzehnten angesichts immer gravierenderer Probleme und einer zunehmenden Hilflosigkeit des Menschen der Natur gegenüber wieder aktueller denn je geworden ist. Tobias Krejtschi nimmt diese hybride Atmosphäre in seinen Illustrationen auf. Seine digital bearbeiteten flächenhaften Zeichnungen zeigen naturalistische, wenn auch überzeichnete Charaktere in doch fast fotorealistisch schematisierten Technikwelten. Diesen gegenüber stehen die magischen Urwesen, die halb tierische Urformen, teils technische Schreckensgestalten das Vormenschliche gleichermaßen symbolisieren wie die Monster, die erst durch Menschenhand erschaffen werden. Dazu kommen verschiedene Einflüsse in den Darstellungstraditionen des 19. Jahrhunderts, die technizistische, kolonialistische, aber auch romantisch-magische Motive miteinander verbinden.
Das vorliegende Bilderbuch stellt sich damit als eine innovative, aber ausgesprochen gegenstandssensitive Verarbeitung des alten Stoffes dar. Sehr zu empfehlen.«

Seitenweise Kinderliteratur (STUBE)

»Bilderbuch-Künstler Tobias Krejtschi nimmt sich nach seinen Bibel-Illustrationen einen gänzlich anders gestalteten Stoff der Weltliteratur vor und weiß ihn gewohnt genial zu bebildern: Seine im violetten Dämmerlicht agierenden Hexen tragen unheimliche, teils an das Steampunk-Genre erinnernde Masken, aber auch allerlei der Natur entnommene, schaurige Accessoires, womit auf das Grundthema des Textes verwiesen wird, das heute so aktuell ist wie zur Zeit seines Erscheinens: Der Irrglaube der Menschen, mithilfe der Technik alles beherrschen zu können.«

Kinder- und Jugendmedien Bern-Freiburg

»Tobias Krejtschis collageartige Illustrationen unterstreichen das unheimliche Ambiente des Textes und versetzen den Leser in schieren Horror. Ein Buch, dessen komplexer Gehalt sich beim wiederholten Lesen und Betrachten immer mehr eröffnet – und das betroffen macht.«

BARRIO

»Ein weiteres sehr gelungenes Buch in der „Poesie für Kinder“ Reihe. So kann man Kinder für das Literatur für Kinder begeistern und ihnen große Klassiker näher bringen. Perfektioniert wird die Ballade durch einzigartige, tief gehende Illustrationen, die bewegen.«

Kids Best Books

»Um Kindern den Inhalt dieser Ballade nahezubringen, hat Tobias Krejtschi eindrucksvolle Bilder geschaffen, die auch ohne weitere Erklärungen genau vor Augen führen, worum es inhaltlich in dieser Ballade geht. Absolut empfehlenswert!«

webcritics.de

»Die Brück‘ am Tay wird trotz der leicht veralteten Sprache durch die klaren, sprechenden und dabei symbolreichen Illustrationen Tobias Krejtschis so gut für Kinder verständlich gemacht, dass nicht nur Erwachsene mit einer Vorliebe für Klassiker ihre Freude daran haben und dass Kinder die Tragik des Geschehens begreifen, ohne völlig davon überfordert zu werden. Wunderbar!«

Literaturblog Sabine Ibing

»Tobias Krejtschi hat die düstere Stimmung in seinen Grafiken gut eingefangen. In Lila-Pink- bis Schwarztönungen fängt er die Atmosphäre ein, ohne sie zu beklemmend zu gestalten, gespenstisch im Ringelrein der Hexen. Im Kollagestil begleitet er den Text vorsichtig, bis hin zur Katastrophe, lässt das Geschehen für Kinder begreiflich machen.«

Radio Euroherz

»Fontane hat dieses Unglück in einer Ballade umgesetzt, untermalt wird sie von großartigen Illustrationen, die Kindern die Katastrophe und die daraus resultierenden Folgen nahebringen, ohne zu überfordern. So kann man auch Kinder für Klassiker begeistern.«

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